Erleben Sie die Geschichte von Halberstädter

Die Halberstädter Würstchenfabrik ist ein traditionsreiches Familienunternehmen aus Halberstadt mit einzigartigen Produkten. In einer Junggesellenküche mit selbstgemauerter Räucheranlage wurden am 25. November 1883 die ersten der berühmten Halberstädter Würstchen produziert. Friedrich Heine gründete so die später größte Fleischwarenfabrik Europas. Zehn Jahre nach Gründung der Würstchenfabrik beschäftigte Friedrich Heine fünf Mitarbeiter. Mehr als 1.000 Paar Würstchen wurden pro Tag verkauft, was einem Umsatz von 300 Mark entsprach. Um jedoch mehr produzieren zu können, war es unerlässlich, die Würstchen haltbar zu machen. Von 1894 an versuchte Friedrich Heine, die Würstchen zu konservieren, jedoch vorerst ohne Erfolg. Ein Großauftrag veranlasste Heine, die Konservierungsversuche wieder aufzunehmen.

Im Juni 1896 sollte das Kyffhäuserdenkmal eingeweiht werden. Kaiser Wilhelm II, Könige, Fürsten und viele tausend Zuschauer wurden erwartet. Bei der Halberstädter Würstchenfabrik wurden 40.000 Paar Würstchen bestellt. Nach unzähligen Versuchen gelang die Konservierung. Ob die Würstchen wirklich haltbar waren, sollte sich jedoch erst später herausstellen. Am Tag der Kyffhäusereinweihung hielten 18 Verkäufer 30.000 Paar konservierte und 10.000 Paar frisch geräucherte Würstchen bereit. Doch nur wenige waren verkauft, als ein Unwetter hereinbrach, das die Versammelten in alle Richtungen auseinander laufen ließ. Heine meinte, der Verlust würde ihn seine Existenz kosten. Was er jedoch kaum zu hoffen wagte: Die Würstchen waren haltbar. Zur Kochkunstausstellung in Wiesbaden vom 15. Juli bis 1. September 1896 präsentierte das kleine Unternehmen aus Halberstadt als Weltneuheit Würstchen in Dosen. Ständig wachsender Absatz veranlasste Friedrich Heine über größere Produktionsräume nachzudenken.

Im November 1913 nahm in Halberstadt die damals größte und modernste Fleischverarbeitungsfabrik Europas die Produktion auf, die denkmalgeschützte Fabrik wo auch heute noch die Halberstädter Würstchen produziert werden.

Das Unternehmen ging 1948 in Volkseigentum über und firmierte bis zum Mauerfall unter VEB Halberstädter Fleischwaren.

Mit der Übernahme 1992 durch die Unternehmer-Familie Nitsch wurde die lange Tradition der Marke Halberstädter fortgeführt und nach modernen Anforderungen weiterentwickelt. Heute reicht die Halberstädter Produktpalette von Fleisch- und Wurstkonserven über ein reichhaltiges Angebot an frischen Produkten für das SB-Regal und die Frische-Theke bis hin zu Suppen und Convenience, alle von ausgezeichneter Qualität. Im Osten Deutschlands festigt das Unternehmen seit der Wende im Segment „konservierte Würstchen im Naturdarm/Saitling“ seine Marktführerschaft. Bundesweit wird eine flächendeckende Distribution angestrebt. Der Bekanntheitsgrad der Marke Halberstädter erreicht in den neuen Bundesländern mehr als 80 Prozent, in den alten Bundesländern steigert er sich kontinuierlich aufgrund umfangreicher Marketing- und PR-Aktivitäten. Seit 1913 werden die Produkte von der DLG regelmäßig mit Gold prämiert. Im Jahr 2013 feierte Halberstädter 130 Jahre Firmenjubiläum. Heute zählt das Unternehmen zu den größten in der Region. Weil die regionale Verwurzelung und die Bindung der Mitarbeiter notwendige Zutaten für die Einhaltung hoher Qualitätsstandards sind, engagiert man sich sozial im heimatlichen Umfeld. Einen Schwerpunkt bildet dabei das Sport-Sponsoring.

Tauchen Sie ein in ein kleines Stück Historie